pflegeleicht

Krankheitsbilder

Es gibt verschiedene chronische Krankheiten, die auch bei Kindern auftreten können. Einige Beispiele die wir bisher betreuen :

1. Diabetes Typ 1: Eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper kein Insulin produziert, was zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt.

2. Epilepsie: Eine neurologische Erkrankung, die zu wiederkehrenden Anfällen führt.

3. Asthma: Eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, die zu Atembeschwerden, Husten und Kurzatmigkeit führen kann.

4. Zöliakie: Eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper Gluten nicht verträgt und Schäden im Dünndarm verursacht.

5. Mukoviszidose: Eine genetische Erkrankung, die die Funktion der Lunge und des Verdauungssystems beeinträchtigt.

6. Rheumatoide Arthritis: Eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die Schmerzen, Steifheit und Schwellungen verursacht.

7.Spina Bifida: ist eine angeborene Fehlbildung im Bereich der Wirbelsäule und des Rückenmarks

Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur einige Beispiele sind und es viele weitere chronische Krankheiten gibt, die Kinder betreffen können. Jede dieser Krankheiten erfordert eine individuelle Behandlung und Betreuung durch medizinisches Fachpersonal.

Diabetes

Diabetes bei Kindern ist eine chronische Erkrankung, die durch einen Mangel an Insulin oder eine unzureichende Insulinwirkung im Körper verursacht wird. Es gibt zwei Haupttypen von Diabetes bei Kindern: Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes.

Typ-1-Diabetes tritt normalerweise in der Kindheit auf und wird durch eine Autoimmunreaktion verursacht, bei der das Immunsystem die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Kinder mit Typ-1-Diabetes benötigen täglich Insulininjektionen oder eine Insulinpumpe, um ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.

Typ-2-Diabetes tritt normalerweise bei übergewichtigen Kindern auf und ist eng mit einem ungesunden Lebensstil verbunden, der schlechte Ernährungsgewohnheiten und mangelnde körperliche Aktivität umfasst. Bei Typ-2-Diabetes kann der Körper nicht effektiv auf Insulin reagieren oder nicht genug davon produzieren. Die Behandlung von Typ-2-Diabetes bei Kindern beinhaltet oft eine Kombination aus gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und möglicherweise oralen Medikamenten oder Insulin.

Unbehandelter Diabetes kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden, Sehproblemen und Nervenschäden. Daher ist es wichtig, dass Kinder mit Diabetes regelmäßig von einem Arzt betreut werden und ihre Blutzuckerwerte überwacht werden.
Eltern und Betreuer spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Kindern mit Diabetes. Sie müssen sicherstellen, dass das Kind eine gesunde Ernährung erhält, regelmäßig körperlich aktiv ist und die richtige Insulindosis erhält. Es ist auch wichtig, dass Kinder mit Diabetes lernen, ihre eigenen Blutzuckerwerte zu überwachen und Anzeichen von Hypoglykämie oder Hyperglykämie zu erkennen.

Epilepsie

Kinder mit Epilepsie – Ein Leben mit besonderen Herausforderungen
Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch wiederkehrende Anfälle äußert. Sie kann Menschen jeden Alters betreffen, einschließlich Kinder. Für Eltern kann die Diagnose Epilepsie bei ihrem Kind ein Schock sein und viele Fragen aufwerfen. Wie wird sich die Krankheit auf das Leben meines Kindes auswirken? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie können wir als Familie damit umgehen?
Kinder mit Epilepsie haben oft mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Die Anfälle können unvorhersehbar auftreten und unterschiedliche Auswirkungen haben. Manche Kinder erleben nur leichte Absencen, bei denen sie für kurze Zeit abwesend wirken, während andere schwere Krampfanfälle haben können, die zu Verletzungen führen. Diese Anfälle können auch Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung des Kindes haben und zu Lernschwierigkeiten führen.

Die Behandlung von Epilepsie bei Kindern umfasst in der Regel die Einnahme von Medikamenten, um die Anfallshäufigkeit zu reduzieren oder zu kontrollieren. Es ist wichtig, dass Eltern eng mit Ärzten und Fachleuten zusammenarbeiten, um die richtige Medikation und Dosierung für ihr Kind zu finden. Neben der medikamentösen Therapie können auch andere Behandlungsansätze wie eine spezielle Diät oder eine Operation in Erwägung gezogen werden.

Für Kinder mit Epilepsie ist es wichtig, dass sie sich sicher und unterstützt fühlen. Eltern sollten mit den Lehrern und dem Schulpersonal zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass das Kind im Schulalltag angemessen betreut wird. Es kann hilfreich sein, den Lehrkräften Informationen über die Erkrankung des Kindes zur Verfügung zu stellen und ihnen zu erklären, wie sie im Falle eines Anfalls reagieren sollten.

Asthma

Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die auch bei Kindern auftreten kann. Es ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten im Kindesalter und betrifft weltweit Millionen von Kindern.
Kinder mit Asthma haben oft wiederkehrende Episoden von Atemnot, Husten, Keuchen und Engegefühl in der Brust. Diese Symptome können mild bis schwer sein und variieren von Kind zu Kind. Einige Kinder haben nur gelegentlich Symptome, während andere täglich damit zu kämpfen haben.

Die genaue Ursache von Asthma bei Kindern ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Allergene wie Hausstaubmilben, Tierhaare, Pollen oder Schimmelpilze können Asthmasymptome auslösen oder verschlimmern. Auch Infektionen der Atemwege oder körperliche Anstrengung können einen Asthmaanfall auslösen.

Die Diagnose von Asthma bei Kindern kann eine Herausforderung sein, da die Symptome denen anderer Atemwegserkrankungen ähneln können. Ein Arzt wird in der Regel eine gründliche Anamnese erheben und verschiedene Tests durchführen, um Asthma zu diagnostizieren. Dazu gehören Lungenfunktionstests wie die Spirometrie und Allergietests.

Die Behandlung von Asthma bei Kindern zielt darauf ab, die Symptome zu kontrollieren und das Risiko von Asthmaanfällen zu reduzieren. Dies wird in der Regel mit einer Kombination aus Medikamenten und Veränderungen des Lebensstils erreicht. Die meisten Kinder mit Asthma benötigen langfristig entzündungshemmende Medikamente wie inhalative Kortikosteroide, um die Entzündung der Atemwege zu reduzieren. Bei Bedarf können auch kurz wirkende Bronchodilatatoren zur Linderung von akuten Symptomen eingesetzt werden.

Zöliakie

Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Verdauungssystems, die bei Kindern auftreten kann. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers auf das in glutenhaltigen Lebensmitteln enthaltene Protein Gluten reagiert. Gluten ist in Weizen, Gerste, Roggen und einigen anderen Getreidesorten enthalten.

Kinder mit Zöliakie haben eine Überempfindlichkeit gegenüber Gluten, was zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut führt. Dies wiederum beeinträchtigt die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung und kann zu verschiedenen Symptomen führen. Zu den häufigsten Symptomen bei Kindern gehören Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Gewichtsverlust, Müdigkeit und Wachstumsverzögerung.
Die Diagnose von Zöliakie bei Kindern erfordert in der Regel eine Kombination aus klinischen Symptomen, Bluttests und einer Dünndarmbiopsie. Der Bluttest misst bestimmte Antikörper im Blut, die auf eine Reaktion des Immunsystems auf Gluten hinweisen können. Die Dünndarmbiopsie wird durchgeführt, um die Schädigung der Dünndarmschleimhaut zu bestätigen.

Die einzige wirksame Behandlung für Zöliakie besteht darin, glutenhaltige Lebensmittel aus der Ernährung des Kindes zu entfernen. Dies erfordert eine strikte glutenfreie Diät, bei der alle Quellen von Gluten vermieden werden müssen. Dies kann eine Herausforderung sein, da Gluten in vielen Lebensmitteln vorkommt, einschließlich Brot, Nudeln, Keksen und sogar in einigen verarbeiteten Lebensmitteln als versteckte Zutat.
Es ist wichtig, dass Eltern von Kindern mit Zöliakie eng mit einem Ernährungsberater zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass ihr Kind eine ausgewogene und glutenfreie Ernährung erhält. Es gibt viele glutenfreie Alternativen auf dem Markt.

Mukoviszidose

Mukoviszidose, auch als zystische Fibrose (CF) bekannt, ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die hauptsächlich die Lunge und das Verdauungssystem betrifft. Sie tritt meistens bereits im Kindesalter auf und kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.

Kinder mit Mukoviszidose haben eine abnormale Funktion der Drüsen, die Schleim produzieren. Dieser Schleim ist normalerweise dünnflüssig und hilft dabei, die Atemwege feucht zu halten und Bakterien abzuwehren. Bei Kindern mit Mukoviszidose ist der Schleim jedoch dick und klebrig, was zu einer Ansammlung von Schleim in den Atemwegen führt. Dadurch werden die Atemwege blockiert und es entstehen wiederkehrende Infektionen.

Die Symptome von Mukoviszidose können von Kind zu Kind variieren, aber einige häufige Anzeichen sind chronischer Husten, Atemnot, wiederkehrende Lungenentzündungen, Gewichtsverlust trotz gutem Appetit und Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen oder Durchfall. Diese Symptome können das tägliche Leben eines Kindes erheblich beeinträchtigen und zu einer eingeschränkten Lebensqualität führen.
Die Behandlung von Mukoviszidose bei Kindern zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Eine regelmäßige physiotherapeutische Behandlung zur Befreiung der Atemwege von Schleim ist entscheidend, um Infektionen zu verhindern und die Lungenfunktion zu verbessern. Kinder mit Mukoviszidose müssen auch eine spezielle Ernährung einhalten, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Nährstoffe aufnehmen.

Darüber hinaus können Medikamente wie Antibiotika zur Behandlung von Infektionen, entzündungshemmende Medikamente und Enzympräparate zur Unterstützung der Verdauung verschrieben werden.

Rheumatoide Arthritis

Die rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronische entzündliche Erkrankung, die normalerweise mit dem Alter in Verbindung gebracht wird. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass auch Kinder von dieser Krankheit betroffen sein können. Rheumatoide Arthritis bei Kindern wird als juvenile idiopathische Arthritis (JIA) bezeichnet.

JIA ist die häufigste Form der Arthritis im Kindesalter und betrifft etwa 1 von 1.000 Kindern. Die genaue Ursache der JIA ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Die Symptome der JIA können von Kind zu Kind variieren, aber die häufigsten Anzeichen sind Gelenkschmerzen, Schwellungen und Steifheit.

Die Diagnose der JIA kann eine Herausforderung darstellen, da die Symptome oft mit anderen Erkrankungen verwechselt werden können. Ein erfahrener Kinderarzt oder Rheumatologe kann jedoch anhand einer gründlichen körperlichen Untersuchung, Bluttests und bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder MRT eine genaue Diagnose stellen.

Die Behandlung der JIA zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu verbessern. Dies kann durch Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Kortikosteroide und Immunmodulatoren erreicht werden. Physiotherapie und Ergotherapie spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Beweglichkeit und der Stärkung der Muskeln.
Es ist wichtig, dass Kinder mit JIA regelmäßig von einem Rheumatologen überwacht werden, um den Verlauf der Krankheit zu beobachten und die Behandlung entsprechend anzupassen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, dass Kinder mit JIA ein normales Leben führen können, ohne dass ihre Lebensqualität beeinträchtigt wird.

Spina Bifida

Spina Bifida ist eine angeborene Fehlbildung, bei der sich die Wirbelsäule und das Rückenmark des Babys während der Schwangerschaft nicht richtig entwickeln. Es gibt verschiedene Formen von Spina Bifida, aber die häufigste ist die sogenannte Spina Bifida aperta oder Myelomeningozele.

Bei Spina Bifida aperta tritt eine Öffnung in der Wirbelsäule auf, durch die das Rückenmark und die Hirnhäute nach außen treten können. Dies kann zu schwerwiegenden neurologischen Problemen führen, wie Lähmungen der Beine, Blasen- und Darmfunktionsstörungen sowie Problemen mit dem Gehirn und dem Nervensystem.

Die genaue Ursache von Spina Bifida ist nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Frauen, die schwanger werden möchten oder bereits schwanger sind, sollten Folsäure einnehmen, da dies das Risiko für Spina Bifida verringern kann.
Die Behandlung von Spina Bifida erfordert normalerweise eine multidisziplinäre Herangehensweise. Chirurgische Eingriffe können erforderlich sein, um das Rückenmark und die Hirnhäute zurückzusetzen und die Öffnung in der Wirbelsäule zu schließen. Physiotherapie, Ergotherapie und andere Therapien können ebenfalls Teil des Behandlungsplans sein, um Kindern mit Spina Bifida dabei zu helfen, ihre motorischen Fähigkeiten zu verbessern und ihre Unabhängigkeit zu fördern.

Kinder mit Spina Bifida benötigen oft lebenslange medizinische Betreuung und Unterstützung. Es ist wichtig, dass sie regelmäßige Untersuchungen und Nachsorgeuntersuchungen erhalten, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Eltern von Kindern mit Spina Bifida spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung ihres Kindes.

AB MED ist die Lösung